Die Rolle der Mutter

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Wie soll eine Mama sein?

In den sozialen Medien ging in den vergangenen Wochen das Thema #regrettingmotherhood um. Es ist schon mutig, sich so in der Öffentlichkeit zu äußern.
Aber was ist, wenn die eigenen Kinder in ein paar Jahren im Internet surfen und das von ihrer Mutter lesen? Wie fühlen sich diese Kinder, wenn sie hören, dass ihre Mutter es bereut hat, Mutter geworden zu sein? Stürzt das diese Kinder nicht in eine Identitätskrise?

Viele Frauen haben wahrscheinlich falsche Erwartungen an das Leben mit Kind. Das liegt auch an der Gesellschaft, die suggeriert, dass die wahre Glückseligkeit nur in einer Familie zu finden sei. Ein Baby ist nicht nur süß und niedlich. Es schreit auch und das auch mal mehrmals in der Nacht. Gerade sehr junge Frauen glauben, dass ein Baby all ihre Probleme lösen könnte. Nach einer schlechten Kindheit sehnen sie sich nach einer eigenen heilen Familie. Aber ein eigenes Kind bedeutet auch Verantwortung. Es ist ja keine Puppe.

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Ich finde, wenn man es planen kann, sollte man nicht zu früh Mutter werden. Um sich selbst zu finden, braucht es einige Zeit.
Die Gesellschaft hat ihre Vorstellungen, wie ein guter Vater und eine gute Mutter zu sein haben. In Deutschland ist die Vorstellung eine andere als in Frankreich. Eine deutsche Mutter soll drei Jahre zu Hause bleiben und danach nur Teilzeit arbeiten. Vollzeit arbeitende Karrierefrauen gelten als Rabenmütter.
Deutsche Mütter machen sich oft selbst den Stress. Sie meinen, sie müssten perfekt sein, um die Anerkennung als gute Mutter zu erhalten. Niemand muss perfekt sein. Dann lieber mal den Haushalt liegen lassen und mit dem Kind spielen. Was andere Leute denken, sollte egal sein. Dann stimmt die Deko vor der Haustür eben mal nicht. Und für den Mann abends gibt es Pizza aus der Gefriertruhe und nichts Frischgekochtes.
Wenn Mütter im Jahre 2015 perfekt sein wollen, erinnert mich das an die perfekte Hausfrau aus den 1950er Jahren.

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2 Kommentare

  1. Hi liebe Silke 😉
    Hast du wirklich regretting mothers in den Medien gesichtet die samt gesicht ihre regrets zugeben? Das wäre allerdings dann etwas riskant bzgl der kids…
    Findest du wirklich in Deutschland ist es das ideal 3 jahre Zuhause zu bleiben? Das war doch mal vor 30 jahren… Heute bist du doch von gestern und ne glucke wenn du nicht spätestens nach einem jahr dein kind abgibst…
    Mütter unter sich eben…
    Konkurrenz, neid etc…
    auch wenn die bindungstheorie seit damals nichts neues hervorgebracht hat… Dafür aber neueste studien… Die stützen das alte ideal… Mindestens 2 jahre, besser 3 (wenn vollzeit) sollte ein kind in gewohnter Umgebung sein… Das moderne abschieben der kinder hat wirtschaftliche Hintergründe! Pädagogen lassen oft bezeichnenderweise ihre kids 2 bis 3 jahre lang zuhause…
    Ich auch (sozialpädagogin)
    Schade dass viele finanziell ihre kids so früh abgeben müssen obwohl sie nicht wollen…!!!

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