Rückblick auf Münchner Familiendemo

Familiendemo 2019 in München

So haben wir gekämpft: entschieden gegen Kinderarmut

Orgagruppe Familiendemo

v.l.n.r. Silke Nenzel, Diana Kircheis, Primavera Centonza, Doreen Borchert

Ja, jetzt ist unsere Supersause am Münchner Odeonsplatz schon eine Woche her. Hier kommt mein Rückblick auf die Münchner Familiendemo mit Herz. Leider hatten wir mega Pech mit dem Wetter. Es war wahnsinnig kalt, ungefähr 8 Grad und es hat nur geregnet. Von daher war die Gruppe der Mitdemonstranten doch kleiner, als wir uns gewünscht und erhofft hatten. Wir hatten ja vorher so viele Flyer in der ganzen Stadt verteilt und wahnsinnig viel Werbung auf Facebook gemacht.
Jedenfalls können wir sehr stolz auf uns sein, dass wir diese Demo mit nur ein paar Frauen auf die Beine gestellt haben!! Das Meiste organisiert haben Primavera Centonza und Diana Kircheis. Doreen Borchert und ich haben auch kräftig mitgemischt und wir allen haben Reden gehalten. Dank auch an alle Flyerverteiler, u.a. Daniela Rödel, Petra Loidl und Eva Schwill.

Münchner Ruhestörung und Holledauer Märchenfee

Für eine erfolgreiche Münchner Familiendemo sorgte die Münchner Ruhestörung, eine Sambaband für Feste und Demos. Sie haben kräftig eingeheizt und kostenlos für uns gespielt, da wir die Demo ja ohne große Vereine oder Parteien auf die Beine gestellt haben. Danke! Die Märchenfee aus der Holledau erzählte eine Geschichte und verteilte Gummibärchen an die Kinder.

Rede über Ehegattensplitting

Meine Rede über Abschaffung des Ehegattensplittings

Wichtig waren neben dem Rahmenprogramm natürlich unsere Reden. Helene Heine, Vorsitzende vom VAMV Bayern (Alleinerziehendenverband), brachte die Probleme von Alleinerziehenden auf den Punkt.

Schluss mit dem Ehegattensplitting!

Wir sind als Alleinerziehende alle betroffen von der ungerechten Besteuerung. Es gilt immer noch das Ehegattensplitting, was Ehepartner begünstigt, egal, ob sie Kinder haben oder nicht. In den meisten EU-Ländern wurde das Ehegattensplitting längst abgeschafft. Warum nicht in Deutschland? Verwitwete Väter oder Mütter und alle Alleinerziehenden müssen viel mehr Steuern zahlen als Ehepaare. Wir fordern eine gerechte Besteuerung für alle Menschen mit Kindern!

Familie ist da, wo Kinder sind

Diana Kircheis, Doreen Borchert und Primavera Centonza hielten berührende, aufrüttelnde, zum Teil sehr persönliche Reden. Es ist für Alleinerziehende bedeutend schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden, vor allem in München. Die meisten Singlemums arbeiten Teilzeit, da es kaum eine ganztägige Kinderbetreuung gibt und frau ja auch noch Zeit benötigt für Arztbesuche mit dem Kind etc. Von daher steht weniger Geld zur Verfügung, um dem Kind Hobbys, Sportverein oder Musikunterricht zu ermöglichen. Und es gibt auch nicht ständig Ermäßigung für Alleinerziehende. Als berufstätige Alleinerziehende bekomme ich da fast nirgends Ermäßigung. Für Väter und Mütter, die vom getrennten Elternteil keinen Unterhalt für das Kind bekommen, sieht es noch schlechter aus.

Ja, Deutschland ist ein reiches Land. Aber wie kann es dann sein, dass hier Kinder abends hungrig ins Bett gehen müssen? Es ist so viel Geld da in diesem Staat, dass man es auch vermehrt den Kindern zukommen lassen kann. Sie sind die Zukunft in unserem Land. Wir fordern eine Kindergrundsicherung, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Zudem muss es mehr Kita- und Hortplätze geben.

Nächstes Jahr gibt es hoffentlich wieder eine Familiendemo in München gegen Kinderarmut!

Sind kinderlose Frauen glücklicher?

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